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Kanji Titel

独逸白鶴手拳法古武術協会

doitsu hakucho te kenpo kobujutsu kyokai – G.H.T.K.A.

Saifa

砕破 碎破

Offizielle Lehre:

Saifā (chin. 破」, 「碎破」,Zuofa, dt. „Zerschmettern & Zerreißen“ oder „Die Burgmauern verteidigen“ / "Löwengesetz" gesprochen "saifa" in Hokkien/Amoy Dialekt oder "shifa" in Mandarin) ist eine Kata des Karate und wird u.a. im Gōjū-Ryū geübt. (Quelle: Wikipedia)

Geschichte

Der Legende nach sollen chinesische Fischer die Kata entwickelt haben. Man sagt die Kata kann man auf einem Boot laufen. Deswegen sind die Bewegungen der Kata auch eher nach vorne und nach hinten ausgerichtet als zu den Seiten. Die Kata ist in Südchina entstanden. Es wird auch gesagt es ist die Kata der Mazupo「媽祖婆」 – die Heilige Mutter des Wassers, die Beschützerin der Seeleute und Fischer.

Beschreibung der Kata

Die meisten Techniken der Kata werden aus einer engen Nahkampfposition ausgeführt. Das würde die Legende zur Entwicklung der Kata bestärken. Oft werden Angriff und Verteidigung mit der gleichen Hand ausgeführt. Es gibt viele kreisförmige Bewegungen, die eine Verbindung zum chinesischen Ursprung darstellen. Die Kata ist für die Übung der Fähigkeit zur Selbstverteidigung wichtig. In ihr werden einige wichtige Punkte aus dem Kyūsho-Jitsu「急所術」 aufgegriffen und dessen Einbindung ins Training gelehrt.

Meine Interpretation:

Die offizielle Beschreibung paßt auf jede Kata. Die Geschichte vom „Fischerboot“ wird nur von denen weiterverbreitet, die noch nie auf einem Boot standen. In der Form wird ständig die Seite gewechselt, dies ist auf einem Boot sehr unvorteilhaft, kämpft man auf einem Boot sollte man tief stehen und möglichst die Mitte des Bootes nicht verlassen.

Herkunft

Die Saifa ist, wie so oft ein Fragment einer anderen Form mit 13 Schritten. Dieses Bruchstück heißt „Zerreißen & Zerschmettern“. Herausgebrochen wurde dieses Stück aus der Happoren1. Das zeigt sich schon daran, daß Ryuru Ko2「如如哥」 (falls dieser mit Xie Zhongxian「謝宗祥」 identisch ist) ein Jahr nach dem ihn Higashionna verließ, seine Schule eröffnete und in dieser nur Happoren, Neipai「二十八, Roujin (Jusen), Doonchuan (JusenChukyo ) und Qijing (Shichikei) unterrichtete, von denen keine Form, zumindest komplett, in Higashionna's Schule unterrichtet wurde. Allerdings ist auch eine Verwandtschaft mit Neipai und Kururunfa nicht abwegig.

Bei den Fragmenten aus der Happoren handelt es sich dabei um die Schritte 1–6 & 9–10. Alle Schritte kommen aber auch in Versionen der Kumemura no hakutsuru3「久米村の白鶴」 vor.

Das Prinzip

Das grundlegende Prinzip Liè (「裂」“zerreißen“) der Kata findet sich im Namen. Die ersten 6 Schritte zeigen es am deutlichsten. Deren Zickzack- bzw. V-Muster dient schon von der Bewegung her der Gleichgewichtsbrechung und verweist auf das Baguazhang「八卦掌」.

Saifa 碎破 PDF gk_katasaifa_mg.pdf Dieses Material steht unter der Creative-Commons-Lizenz Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International.

Schlußbemerkung

Diese Ausarbeitung ist nicht abgeschlossen.

Fußnoten

1Diskrepanz Happoren (Babulien) – Baibulien wird erst bei Suparinpai erläutert

2Nakaima verwendet 「劉劉哥」

3Kata(s) aus dem Baihechuan, welche in Naha's Stadtteil Kumemura (okin. Kuninda, jetzt Kume) weitergegeben wurde. Aus dieser Form bzw. diesen Formen haben sich nahezu alle neueren Karatekata entwickelt bzw. zum Großteil bedient.

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