Startseite45 Jahre Kampfkunst im Erzgebirge seit 1983

Chinesischer Schriftzug G.H.T.K.A.

独逸白鶴手拳法古武術協会

doitsu hakuchuu ti kenpo kobujutsu kyokai – G.H.T.K.A.

Aragaki Seisho

新垣世璋

Grundlegendes

Aragaki Tsūji Pēchin Seishō 新垣通事雲上世章 lebte von 1840 bis 1918, nach anderen Quellen 1920. Er gilt ein einflußreicher Meister des Karate, der ein ganze Reihe stilbegründender Schüler vorweisen kann. Über ihn ist so gut wie gar nichts bekannt, jegliche auffindbare Quelle gibt das gleiche allgemein gehaltene und wenig aufschlußreiche Blabla wieder. Mit anderen Worten: niemand weiß etwas, alle schreiben denselben Quatsch von einander ab.

Auch ich vermag den Vorhang nicht anzuheben, jedenfalls nicht mit belegten Fakten.

Arakaki oder Aragaki?

Wenn Du in einem Text den Namen Arakaki 新垣 liest, dann kennt der Autor den japanischen Sprachgebrauch nicht, sondern ersetzt die Schriftzeichen 漢字 jeweils durch ihre Transliteration. Ara wird in der Go-on, sowie Kan’on Lesart呉音 | 漢音 shin ausgesprochen; in der Kun-Lesung 訓読み atarashii,arata, ara, nī, nifi, sara; in der Nanori-Lesung名乗り akira, ase, atarashi, shi, susumu, chika, ni, nitsu, hajime, yoshi, waka und bedeutet neu, gerade eben, Wechsel, Reform. Im Ryūkyū-Dialekt liest man auch mïi / mɨ. Kàkí wird Go-on: won; Kan’on: wen; Kun kaki [ka̠kʲi] gelesen und bedeutet Wand, Mauer, Zaun, Barriere, Bollwerk, Stadt. Beide Silben in Verbindung werden Aragàki gesprochen, da harte Konsonaten als Folgesilbe oder in zusammengesetzten Wörtern zu weichen Konsonaten werden (k>g,t>d,p>b,ts>z). Auf Uchinā 沖縄 gab es keine Familie Aragàki, sondern nur eine Familie Arakàchi. Der Name bedeutet soviel, wie neulich errichtete Befestigung. In vielen Texten liest man Aragàki wäre auch unter einem anderen Namen - Nīgaki bekannt, diese Autoren wissen nicht, daß es sich einfach um eine andere Lesart des selben Schriftzeichens handelt.

Arakàchi gehört zu den zehn ältesten Familien auf Uchinā.

Arakàchi's Vorname ist ebenfalls interessant. Er hies niemals Seishō, denn das ist die japanische Lesart, die sowohl er als auch sein gesamtes Umfeld nie benutzte. Das erste Schriftzeichen liest man (Go-on) se; (Kan'on) sei; (Kun) yo und (Nanori/Nanui) toshi, yu, yuki, es bedeutet Welt, Gesellschaft, Leben, Lebenszeit, Saison, Beziehung (zwischen Mann und Frau), (Herrschafts-)Periode (eines Patriarchs), Generation. list man (On 音読み) shō; (Kan'on) hishaku, tama, arawasu; (Nanori, Nanui) aki, teru, es bedeutet Jade-Ornament. Seishō bedeutet also Lebenslanges Jadeornament, aber auf Ryūkyū wurde er niemals Seishō, sondern Seishū oder Shishū genannt, allerdings war er wohl eher unter seinen Spitznamen bekannt.

Spitznamen

Der Alte

Die meisten seiner Schüler nannten ihn Arakàchi Ou 新垣老,

Ou ist dem kantonesischen lou entlehnt und bedeutet alt. Sie nannten ihn Arakàchi, der Alte oder Der alte Arakàchi - ein Zeichen höchster Ehrerbietung.

Die Katze

Arakàchi Mayā 〜 Mayā Arakachigwa 新垣猫 〜 猫アラカチグワ sind weitere Spitznamen, wobei die erste Form Arakàchi, die Katze und die zweite Form eine Verniedlichung des Nachnamens in Verbindung mit Katze darstellt. In vielen Texten wird erwähnt, daß der Name daher rührt, daß er sehr hoch springen konnte und trotzdem federleicht und lautlos aufkam.

Ich habe noch eine persönliche Theorie. Buddhisten oder im Buddhismus bewanderten Menschen ist der Begriff Māyā sehrwohl bekannt. Er beschreibt die trügerische Welt, die Täuschung, Illusion. Ein guter Kampfkünstler beherrscht die Kunst der Täuschung, um mit jeglichen Gegner fertig zu werden, denn nur auf Kraft und Schnelligkeit kann man sich sein gesamtes Leben nicht verlassen. Täuschung spart Energie. Ich bin mir sicher Arakàchi war ein Meister der Täuschung - Katzen sind Meister der Täuschung - Arakàchi, die Katze (oder heißt es: der Kater).

Sichelhand Wolkenhand

Arakàchi soll auch (Nakamoto no) Kamadeunchu中本の鎌手雲手 genannt worden sein. Ich weiß nicht, wie man solche Unstimmigkeit zuerst ubersehen und dann auch noch wiederholen kann? Nakamoto no Kamade ist Japanisch, das heißt, es ist eine spätere Angabe und wurde von Arakàchi's Zeitgenossen nie verwendet. Unchu ist Ryūkyū-Dialekt (Uchināguchi 沖縄口). Ein Spitzname aus einer Japanisch-Uchināguchi-Mischung ist absoluter Blödsinn. Ich glaube schon das er Kamadīunchū 鎌手雲手 genannt wurde, wie der geneigte Leser bemerkt, wird im Dialekt Kamade zu Kamadī. Doch bleibt noch die Verdopplung des Schriftzeichens , einmal nach Kama und das zweite Mal nach un, aber beide Male mit der Bedeutung Hand. Kamadeunchu/Kamadīunchū soll Sichelhand-Wolkenhand bedeuten - plausibel? - ich denke nicht. Ein Grund, ein Schriftzeichen auf zwei verschiedene Arten zu lesen, ist, daß es zwei verschiedene Bedeutungen in einem Wort verdeutlicht. De/Dī in Bedeutung von Technik als Synonym von Handwerk und dann als Chū bzw. Shū also tatsächlich Hand, so wäre die Lesart Wolkenhände des Sichelhandwerks oder Sicheltechnik der Wolkenhände oder so ähnlich, wie auch immer ...

Wenn man den allgemeinen Begriff Kamadeunchū verwendet, also de statt und wird mal annehmen würden das de käme von der Kurzform von de aru である, was ist (wie) bedeutet, dann heißt Kama-de unchū einfach: Wolkenhände wie Sicheln und schon wird ein Schuh d'raus.

Kommen wir noch zum ersten Teil (Nakamoto no). Naka-moto bedeutet Ursprüngliche Mitte / Quelle, Aussprache in Uchināguchi: Uchi/Chū-nari, also eher Chūnari nu kamadeunchū中本之鎌で雲手. 中本之鎌の雲手 ist als Schreibweise ebenso möglich und auch logisch, da das Schriftzeichen im Chinesischen auch de gelesen wird und von / des/der bedeutet - Sicheln der Wolkenhände.

Titel

Die besonders schlauen Autoren schreiben gern: Aragaki Tsuji (Chikudun) Peichin Seishō. Darin ist ein zwei- bzw. dreifacher Titel enthalten.

Beginnen wir mit Tsūji 通事, was Dolmetscher bedeutet. So hätten wir schon geklärt, daß Arakàchi der chinesischen Sprache und Schrift mächtig war, für offizielle Dokumente und Konversation benötigte er die Kenntnisse in Mandarin, Guānhuà 官话, aber auch des Kantonesischen, Gwóngdūngwá 廣東話, sowie der Min-Dialekte Mǐnyǔ 閩語 - heißt: er war sehr gebildet.

Der zweite Teil Pēchin 親雲上 〜 ぺーちん/bdo>, wird in Uchināguchi Pēkumii gesprochen bzw. in der älteren Form Upuyakumui >. Wörtlich übersetzt Übergeordnete Wolkenoberseite bezeichnet der Titel einen mittleren Beamtenrang, der fast ausschließlich durch Adlige besetzt wurde. Der geneigte Leser solte das mittlere Schriftzeichen im Hinterkopf behalten.

Chikudun 筑登之 bezeichnet den untersten Pēkumii-Rang und bedeutet, daß die Familie kein eigenes Lehen besitzt und auch kein Gehalt bezogen, also für ihren Lbensunterhalt selbst sorgen mußten. Ich bezweifle, daß Arakàchi kein eigenes Lehen besaß (siehe nächsten Absatz) und als Dolmetscher bezog er zweifelsfrei ein Gehalt.

Alles in allem lautet Arakàchi's voller Name folglich: Arakàchi Ou Mayā Tsūji Pēkumii Shishū Chūnari nu Kamadeunchū (lang genug?).

Geburtsort

Man liest Aragàki (Arakàchi) wurde in Higashiwakasachō in Naha 那覇市 (richtiger Naafa) geboren, manch schreiben nur Naha, andere wollen wissen, das es in Kumemura 久米村 (richtiger Kuninda) war. Manche fügen hinzu, daß er vielleicht auch auf der Insel Sesoku geboren wurde. Naafa und Kuninda sind, rein logisch, auszuschließen, da Sisuku-jima 瀬底島 oder Siiku, wie Sesoku richtig gesprochen wird, der Familiensitz der Arakàchi's war. Die Insel ist der Stadt Mutubu (jap. Motobu)本部町 vorgelagert ist. Die Insel stellt eine Barriere zur Stadt dar (Arakàchi = Neulich errichtete Befestigung). Natürlich wurden Kinder in dieser Zeit zuhause geboren, die Wöchnerinnen kehrten auf jeden Fall heim um im Kreis der Älteren zu entbinden, falls sie sich überhaupt, während der Schwangerschaft, nicht im Familiensitz befanden. Der Leser sollte zum Schriftzeichen 真, auch die Insel Sisuku/Sesoku im Hinterkpf speichern.

Wichtig zu wissen ist, daß die Stadt Mutubu der Familiensitz der gleichnamigen Königsfamilie 本部 war und somit einen direkte Nähe zwischen Arakàchi und Mutubu festzustellen ist. Das geht sogar soweit das die Familie Arakàchi direkt für den Schutz der Familie Mutubu verantwortlich war (Neulich errichtete Befestigung).

Tuidii-Hintergrund

Der einzige belegte Lehrer Aragàchi❛s ist Wài Xīnxiàn 外新縣. Dieser war nachweislich Assistentslehrer bei Xiè Zōngxiáng 謝宗祥 (siehe ).

Viele Autoren schreiben, daß er ein Erbe der Übertragungslinien Chátǎn Yàrā 北谷屋良, Toguchi 渡口 und Shionja 潮平 war. Dem möchte ich nicht widersprechen, da man es wedewr beweisen, noch widerlegen kann, alle drei Personen sind nur durch Erzählungen bekannt (siehe ).

Er kannte, wie oben erwähnt die Familie Mutubu, welche ein eigenes System des Tī, ausschließlich innerhalb dieser Familie, weitergab. Ob er mit dem Familiensystem in Berührung kam ist schwierig zu bewerten, aber nicht ausgeschlossen.

Wenn er sich in der Linie Chátǎn Yàrā's sah, dann ist es seltsam, daß er die Kata Kūshankū 公相君 nicht weitergab.

Durch sein Amt als Dolmetscher und die damit verbundene(n) Reise() nach China, seine offensichtlich längeren und mehrfachen Aufenthalte bei Wài Xīnxiàn lernte er das Luóhànchuán 羅漢拳. Hier wiederum ist seltsam, das er die Sēpai 十八手 nicht weitergab bzw. darüber kein Beleg existiert. Die Sēpai stammt direkt aus dem Luóhànchuán und ist neben der Sēsan 十三手 eine der ältesten Forman des Karate.<(p>

Er soll außerdem Schüler von Yǐ Huā 矣花 (in der Literatur wird er stets Iwah geschrieben) gewesen sein, dieser war wohl auch ein Assistent von Xiè Zōngxiáng.

Er lernte definitiv das Báihèchuán 白鶴拳 zu einem erheblich Teil, die Frage ist: von wem?. Naheliegend ist Xiè Zōngxiáng als Lehrer, dieser wird aber nie als solcher angeführt.

Schüler

Er glit als erster Lehrer von 東恩納寛量, er kam 1867 zu Arakàchi und blieb bis zu dessen Abreise 1870. Arakàchi unterrichtete ihn in Luóhànchuán, manche schreiben auch von Xíngyìchuán 形意拳. Das Báihèchuán schien er ihm nicht ausreichend beigebracht zu haben, obwohl er vermutlich die Sānchin und vielleicht auch die Sēsan vom ihm lernte (Es ist bekegt, daß Arakàchi 1860 die Sānchin unterrichtete).

Als weitere Schüler werden Funakoshi Gichin 船越義珍, Uechi Kanbun 上地完文, Tōyama Kanken 遠山寛賢, Mabuni Kenwa 摩文仁賢和 und Chitose Tsuyoshi 千歳 剛直 (Uchināguchi: Chinen Gua). Diese Gruppe von Schülern ist so unterschiedlich, wie sie nur sein kann. Natürlich unterrichtete Arakàchi auf die chinesische Art, also jeden Schüler speziell nach seinem Charakter und Talent, aber die unterschiedlichen Stile, die sie begründeten, werfen Fragen auf, zumindest eine Frage: Hatten andere Lehrer mehr Einfluß auf den jeweiligen Schüler oder nicht?

Tomimura Chikuto 富村筑登 wird explizit als Schüler genannt, über weitere Schüler ist nichts bekannt, aber es ist sicher, daß die obengenannten nicht die einzigen waren.

Vermächtnis

⏲   Dieser Artikel ist in Arbeit  ⏳

Dieser Artikel wartet auf seine Fortführung/Vervollständigung 😔😓😏😊 ...

Lorem ipsum dolor sit amet, consectetuer adipiscing elit, sed diam nonummy nibh euismod tincidunt ut laoreet dolore magna aliquam erat volutpat.Ut wisi enim ad minim veniam, quis nostrud exerci tation ullamcorper suscipit lobortis nisl ut aliquip ex ea commodo consequat. Duis autem vel eum iriure dolor in hendrerit in vulputate velit esse molestie consequat, vel illum dolore eu feugiat nulla facilisis at vero eros et accumsan et iusto odio dignissim qui blandit praesent luptatum zzril delenit augue duis dolore te feugait nulla facilisi.

ganz nach oben